Bläck Fööss

Veröffentlicht am 15. November 2013

Blaeck_FoeoessVor 1970 spielten die Mitglieder der BLÄCK FÖÖSS in diversen Beat-Formationen, bevor sie als STOWAWAYS ihre endgültige Besetzung fanden. Auf Karnevalsbällen spielte die Gruppe die Hits der BEATLES, der KINKS und der HOLLIES und natürlich waren auch kölsche Karnevalslieder gefragt. Graham Bonney, mit dem die Stowaways im Studio arbeiteten, schlug ihnen vor, doch einen dieser Titel aufzunehmen. Ihren guten Namen als Beat-Gruppe wollte die Band nicht unter den ersten kölschen Titel Rievkooche-Walzer setzen – deshalb wurde der Parallel-Name DE BLÄCK FÖÖSS erfunden, weil er “englisch und kölsch zugleich klang”. Die erste kölsche Single der Gruppe wurde nicht mehr als ein Achtungserfolg – ganze 2000 Stück wurden davon verkauft.

Die Stowaways hatten Angebote von drei Plattenfirmen, aber keine wollte kölsche Lieder haben – es sollte englisch gesungen werden. Der zweite Bläck Fööss- Titel Drink doch eine met wurde überall abgelehnt – auch von der Kölner EMI. Schließlich veröffentlichte die kleine Plattenfirma BASF/Cornet das Lied, das sofort ein Publikumserfolg wurde. Bald waren DE BLÄCK FÖÖSS bei den Karnevalssitzungen und -bällen sehr gefragt, nur die Gesellschaften waren durch das Äußere der Gruppe irritiert: langhaarig, in Jeans und barfuß (um dem Gruppennamen gerecht zu werden) tauchte die Band mit E-Gitarren und Verstärkern in den heiligen Hallen des Kölner Frohsinns auf!

Seitdem haftet der Gruppe bei manchen Leuten das Image einer Karnevalsband an – wird doch in weiten Teilen Deutschlands Kölsch mit Pappnase und Schunkeln gleichgesetzt. Dabei zeigen die Bläck Fööss mit vielen ihrer Lieder, die sie im Karneval spielen, daß Frohsinn nicht besinnungslos sein muß, und so paßten den Traditions-Jecken auch viele ihrer Themen nicht: Titel wie De Mama kritt schon widder e Kind, die Bundeswehr-Ballade Am Arsch der Welt oder das historische Kackleed waren den Offiziellen zu direkt.

Ob bei Konzerten im traditionsbewußten Kölner Millowitsch-Theater, in der Kölner Philharmonie, auf Straßenfesten, in Schulen, bei Bürgerinitiativen oder im Bierzelt und auch in den gestylten Neonkneipen ertönen zwischen den aktuellen Szenehits ihre Songs Katrin, Bye, bye, my love, Männer, Homeless und Moni hat geweint und Unsere Stammbaum.

1994 – Tommy Engel verlässt die Band. Ein Jahr später kommt Kafi Biermann als Sänger der Band hinzu. Ralph Gusovius verstärkt als Schlagzeuger die Gruppe.

2005 – Willy Schnitzler, der der Band seit 1980 als Keyboarder angehörte und 20 Jahre lang für die Terminplanung der Gruppe zuständig war, sah sich leider aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, die Band zu verlassen. Willys Nachfolger an den Keyboards ist Andreas Wegener, ein Profimusiker aus Köln, der schon in den Begleitbands zahlreicher deutscher und internationaler Schlager- und Showstars spielte.

2016/2017 – Zum Jahreswechsel bei der traditionellen Silvesterparty in der Lanxessarena stand Kafi Biermann nach 20 erfolgreichen Jahren zum letzten Mal als Sänger auf der Bühne. Für ihn folgte Mirko Bäumer, ehemals Sänger der „Queenkings“. Anstelle von Peter Schütten ist ebenfalls seit 2017 Pit Hupperten dabei.

2019 – Hartmut Priess geht in „Rente“ und Hanz Thodam spielt nun den Bass. Christoph Granderath stösst als achter Musiker zu der Band hinzu.

Der bei der Gerig-Gruppe beheimatete Bläck Fööss Musikverlag umfasst zur Zeit 333 Copyrights.

Veröffentlichungen:

Buch Bläck Fööss, Schwatz op wiess
124 Lieder in Wort und Bild (ISBN 978-3-87252-312-9, Musikverlage Hans Gerig KG)

Buch Bläck Fööss XXL (PLUS Hörproben aller Lieder)
201 kölsche Hits der Bläck Fööss mit allen Texten und Akkorden (ISBN 978-3-87252-368-6, Musikverlage Hans Gerig KG)

Buch Bläck Fööss XXL
201 kölsche Hits der Bläck Fööss mit allen Texten und Akkorden (ISBN 978-3-87252-363-1, Musikverlage Hans Gerig KG)

Chorausgaben für Männerchor oder gemischten Chor einzelner Bläck Fööss – Titel
z.B. von Bye Bye My Love, Dat Wasser vun Kölle, Du bes die Stadt, Guter Mann u. a.

CD Bläck Fööss, Heimweh nach Kölle
Ihre ersten großen Erfolge (CD 182-00373, Carlton Musikvertrieb GmbH)


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