MARIE-LUISE NIKUTA wurde 1938 in Köln-Nippes geboren. Nach einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau und der Geburt einer Tochter widmete sie sich ab 1968 ganz ihrer musikalischen Karriere. Trotz aller neidischen Kommentare aus der Riege ihrer männlichen Kollegen, die auf die musikalische Karriere von Marie-Luise Nikuta kein einziges Kölsch gewettet hätten, ging es von nun an steil bergauf. Das „Köbes- Dress“ wurde zum Markenzeichen bei ihren Auftritten, die sie mittlerweile in jeder Session quasi im Akkord absolviert. Das Kostüm ist inzwischen etwas vornehmer geworden, aber immer noch in „ihrem“ Blau. Ob in kleinen Sälen, kleinsten Orten, im Gürzenich oder Kölnarena, sie ist immer mit dem gleichen Engagement dabei und singt ihre eigenen Lieder.
Ihre Lieder fallen nicht vom Himmel, sondern sind verwurzelt mit ihrer Heimatstadt Köln. Vieles, was sie hinterher auf Sitzungen musikalisch präsentiert, sind erlebte Geschichten, kleine Histörchen, die das alltägliche Leben schreibt. So z.B. der „Straßenbahn-Song“, der nach einer durchfeierten Nacht mit Freunden in der Straßenbahn entstand. Das Lied kam so gut an, dass die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) eine Anti-Promille-Version bestellten.
In Köln nennt man sie auch die „Motto-Queen“, da sie seit 1977 (mit einer Pause von 2003 bis 2005) jährlich das Mottolied des Kölner Karnevals beisteuert. Für ihr unermüdliches Schaffen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter – als einzige Frau – die Ostermann- Medaille. Über 160 Lieder in 40 Bühnenjahren sind es bis heute.
Zur Sessionseröffnung im November 2014 kündigte sie offiziell ihren Rückzug von der Bühne an. Weiterhin komponierte und textete sie aber die Mottolieder des Kölner Karnevals.
Marie-Luise Nikuta verstarb am 25.02.2020 in einem Kölner Seniorenheim. Sie wurde auf Melaten beigesetzt.
VERÖFFENTLICHUNGEN:
– Album Typisch Nikuta
VÖ: 2008, CD 182-00729
– Single In Kölle jebützt
VÖ: 2009, Single 742-00763 (leider vergriffen!)
– Single Köln hat was zu beaten
VÖ: 2010, Single 724-00807 (leider vergriffen!)
Kategorie: Interpreten
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